Wie lange bleiben die Zinsen noch so niedrig?
Leitzins der EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) reduziert das Volumen ihrer Anleihekäufe ab Oktober. Den europäischen Leitzins lässt sie jedoch unangetastet. Gleichzeitig gibt es aber einen Termin, ab dem der Zinssatz frühestens angehoben werden soll: Herbst 2019. (siehe auch https://boerse.ard.de/anlagestrategie/konjunktur/ezb-laesst-maerkte-kalt100.html)
Entwicklung langfristige Zinsen
Die langfristigen Zinsen, und damit auch die Sollzinsen für Immobiliendarlehen, haben keine direkte Abhängigkeit vom EZB-Leitzins. Dennoch ist eine Leitzinsänderung das wichtigste Signal für eine allgemeine Änderung des Zinsniveaus.
Die Zinssätze für Pfandbriefe und Hypothekendarlehen sind gegenüber dem absoluten Niedrigpunkt im Herbst 2016 um 0,25 bis 0,75% p.a. angestiegen. Sie sind aber im Allgemeinen immer noch historisch niedrig.
Wenn sich der Termin für die Leitzinshöhung im Herbst 2019 weiter verfestigt, werden die langfristigen Zinssätze einige Wochen vorher schon weiter nach oben gehen.
Fazit
Es gibt derzeit noch ein paar Monate einigermaßen Ruhe beim Zinsniveau.
Anschlussfinanzierungen kann man noch entspannt angehen. Zu lange warten wird sich nicht mehr lohnen.
Bei Neuabschluss sind unverändert langfristige Zinsbindungen äußerst sinnvoll. Auch mehr als ein halbes Prozent höherer Zinssatz zu Beginn (z.B. bei 20 Jahren gegenüber 10 Jahren) rechnet sich schon meist, wenn der Zinssatz dann auf 3% p.a. steigt.
Zur Verdeutlichung:
- vor 10 Jahren musste man mehr als 5% p.a. an Zinsen zahlen
- in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren gab es auch große Zeiträume mit Zinsen über 8% p.a und sogar bis über 10% p.a.
Das Zinsänderungsrisiko gut abgesichert zu haben, lässt einen ruhiger schlafen.
Gern gehen wir bei einer individuellen Beratung auf Ihr Zinsänderungsrisiko ein: Kontakt
(PS: Die Angaben sind mit großer Sorgfalt erstellt worden. Trotzdem kann keine Gewähr für die Richtigkeit übernommen werden. Insbesondere Aussagen zur künftigen Entwicklung sind unverbindlich.)